FTG-News 2021-27 – Checkliste Geschäftsplanung 2022
Wie bereits in den letzten beiden Jahren haben wir erneut eine Checkliste erstellt, die bei der Geschäftsplanung für das Jahr 2022 helfen soll. Einige Punkte sind neu, andere die gleichen wie im letzten Jahr.
Einige Überlegungen zur Planung:
Bei der Absatz- und Umsatzplanung bleibt zunächst festzuhalten, dass in den ersten zwei Dritteln des Jahres 2021 der Absatz von Diesel 1,6 % und der von OK 1,8 % unter den jeweiligen Zahlen des Pandemie-Jahres 2020 lagen, trotz relativ starker Absätze im August 2021. Für das nächste Jahr bleibt weiterhin die Frage, wie stark sich die durch die Corona-Pandemie ausgelösten langfristigen Verhaltensänderungen auswirken werden. Bereits heute ist klar, dass die Kraftstoffabsatzzahlen des Jahres 2019 in Deutschland nicht wieder erreicht werden können. Speziell große Firmen verkünden immer häufiger, dass sie nicht zu den Dienstreise-, Meeting- und Bürogewohnheiten aus der Zeit vor Corona zurückkehren werden. Videokonferenzen und Home-Office-Lösungen werden bleiben, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie während der Lockdowns.
Absatzschwächend kommen folgende Punkte hinzu: Die Kraftstoffpreise werden sich bis weit in das nächste Jahr hinein auf hohem Niveau bewegen, wozu auch die weitere Stufe der CO2-Steuer (ca. 1,5 Cent/l brutto) beiträgt, was sich besonders auf die Privatfahrten auswirkt. Bereits in diesem Jahr spüren freie und mittelständische Tankstellen den privaten Nachfragerückgang stärker als die mit ihren Kartensystemen stärker auf den gewerblichen Bereich ausgerichteten Stationen der großen Konzerne. Nicht zuletzt wirkt sich inzwischen auch der steigende Anteil von Elektro-Pkw bei den Neuzulassungen in den Absatzmengen aus.
Diese Überlegungen zur künftigen Absatzentwicklung gelten generell für das gesamte Tankstellennetz. An einzelnen Standorten kann die Absatzplanung anders aussehen, aber dann muss es dafür gute Gründe geben.