Aktuell hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die amtlichen Daten des Mineralabsatzes für Januar 2022 veröffentlicht. Die Zahlen eines einzelnen Monats haben natürlich noch eine geringe Aussagekraft, zumal wenn sie – wie hier – aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. Der Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf die Energieversorgung und die Energiepreise in Westeuropa hatten noch nicht begonnen.
Trotzdem lassen sich einige Feststellungen treffen. Während die Absätze im Januar 2021 noch stark durch Corona- Maßnahmen beeinträchtigt waren, spielten Lockdowns im Januar dieses Jahres keine Rolle mehr. Trotz der bereits im Januar gegenüber dem Vorjahr stark gestiegenen Preise wurde daher wieder mehr getankt. Der Absatz von Ottokraftstoff stieg um 18,7 %, der von Diesel um 16,9 %.
|
Januar |
Januar |
Veränderung |
Mineralölprodukte in Tonnen |
2022 |
2021 |
in % |
Ottokraftstoff gesamt |
1.227.355 |
1.034.307 |
+18,7 |
Super Plus unverbleit |
46.288 |
43.855 |
+5,5 |
Eurosuper unverbleit |
930.674 |
825.593 |
+12,7 |
Super E10 |
250.393 |
154.878 |
+61,7 |
Dieselkraftstoff |
2.584.133 |
2.210.483 |
+16,9 |
Angesichts der hohen Preise haben viele Verbraucher sich auch von ihren früheren Bedenken gegenüber der Sorte E10 verabschiedet. Mehr als 60 % Absatzplus bei E10 – wenn man inzwischen 6 Cent/l gegenüber E5 sparen kann, wird manche Tank-Teller-Diskussion offenbar nicht mehr geführt.
Von den Absatzmengen der Vor-Corona-Zeit sind aber auch die Zahlen im Januar 2022 weiterhin stark entfernt.